Hey Frosch!
Wieder einmal ging es nach Uerdingen. Nach dem Pokalspiel gegen
den KFC hatte der 1.FC Kleve sein Heimspiel in die Grotenburg verlegt.
Sollte jetzt auch noch das Pokalfinale gegen Essen in der Seidenstadt
angepfiffen werden, haben wir wahrscheinlich mehr Begegnungen in
Krefeld gesehen als viele "eingefleischte" Uerdingen-Fans
in dieser Spielzeit.
Hoher Besuch war auch wieder mal zu gegen. Der Präsident war
angereist, wahrscheinlich auf der Suche nach der Lady, die wir für
ihn in Wuppertal entdeckten.
John, dem die Ehre oblag seine Präsidentenheit und den niederen
ALTsTARS Pöbel zu chauffieren, fürchtete, dass er wieder
im königlichen Outfit erschiene.
Eine Befürchtung, die glücklicherweise trog. Nichtmal
die Digitalkamera hatte er dabei. Also quasi nackt, wenigstens die
ALTsTARS-Fahne hatte er dabei, holten wir ihn und Achen (Ronny wurde
unterwegs eingeladen) bei Herb in Kaiserswerth ab.
Droll hatte es übrigens vorgezogen, ein Wochenende in London
zu verbringen. Nach meinen Informationen hat er dort eine nicht
unerhebliche Zeit damit verbracht, Tee zu kaufen.
Selber Schuld, wenn man mit Drops verreist.
Es dürfte so etwa mein 10. Besuch in der Grotenburg gewesen
sein, erstmal sass ich jedoch auf der Gegengeraden, so schlecht
ist das Stadion ja gar nicht.
Ein Wehrmutstropfen bei diesem Spiel war natürlich die Abwesenheit
des Grotifanten. Zum Glück erschien er wenigstens in animierter
Form auf der Anzeigetafel.
Unser Gegner steckt fast seit Saisonbeginn in den tieferen Gefilden
der Oberliga fest. Allerdings scheinen sie sich meiner Meinung nach
eindeutig unter Wert zu verkaufen, dies waren jedenfalls meine Eindrücke
aus der Hinrunde und auch aus der Pokalbegegnung der letzten Saison.
Auch die Ergebnisse der letzten Auftritte der "Schwanenstädter"
waren ja recht beachtlich, jeweils 1:1 gegen Yurdumspor und Leverkusen
und gegen Velbert wurde gar gewonnen.
Kleve war also nicht ganz unbeteiligt an unserem schönen Punktepolster.
Mit Oleg Poutilo, der ja jetzt Aleh Putsila heißt, trafen
wir auf einen alten Bekannten, der sich erfreulichweise in einem
Stadionzeitungsinterview sehr positiv über seine Zeit bei der
Fortuna äußerte und so ganz untypisch gar nicht "nachtrat".
Soviel Schützenhilfe und Gastfreundlichkeit sollte von Fortuna
doch belohnt werden, so spielten unsere Jungs denn auch.
Das Positive an unseren Sitzplätzen war u.a. auch das Dach.
Das Wetter war nämlich so gar nicht stehplatzwürdig. Neben
ständigen dafür aber heftigen Regenschauern blies auch
ein recht üppiges Lüftchen, dass auch das Spielgeschehen
beeinflusste.
In Halbzeit Eins wehte den Fortunen der Wind ins Gesicht, was sie
natürlich nicht daran hinderte, den Ball ständig hoch
nach vorne zu dreschen. Ein paar Pässe überquerten dabei
sogar die Mittellinie.
Die erste nennenswerte Chance der Begegnung hatte Abda, der einmal
mehr nicht überzeugen konnte. Nach einer ansehnlichen Kombination
kam er aus etwa 18 Metern frei zum Schuss, semmelte das Leder aber
vorbei (und drüber war er auch).
Kleve beschränkte sich in der Regel darauf, aus der 2. und
3. Reihe nach dem Motto der Wind wird es schon richten, draufzuhalten.
In Klever Statistiken wurde dabei fast jede dieser "Gelegenheiten"
als Torchance verzeichnet.
So etwas wie gefährlich war jedoch meiner Meinung höchstens
einer dieser Schüsse von Poutillo/sila.
Wesentlich aussichtsreicher war da schon ein Kopfball der Gastgeber.
Ansonsten war es eher armselig, was die Schützlinge vom ehemaligen
RWE Keeper Fred Bockholt so boten.
Leider war Fortuna nicht besser. Nach Abdas Aktion passierte kaum
noch etwas bis zur Pause, wenn man großzügig ist, kann
man noch eine Tytarchuk Aktion als Chance werten.
Kurz vor der Pausenwurst (erfahrene Grillexperten bezeichneten
das Wurstpersonal im übrigen als unfähig) war es wieder
Tyta, der den Ball in den Strafraum passte und Ouejdide, der mit
einem wunderschönen ansatzlosen Schuss nur die Latte traf.
Eigentlich alles richtig gemacht.
Der zweite Durchgang begann vielversprechend, nach einem der wenigen
gelungenen Pässe von Niestroj kam Tytarchuk frei durch. Offensichtlich
überlegte er, ob er schießen oder querlegen sollte und
drosch den Ball dann über das Tor.
Natürlich hatte der Wind jetzt nachgelassen und so gab es
auch keinen externen Rückenwind für unser Team.
Als Kleve langsam etwas weniger schwach wurde, fiel dann doch das
1:0 für uns. Tytarchuk kam durch einen katastrophalen Fehlpass
an den Ball, zog von der Strafraumgrenze ab. Irgendwie hielt noch
ein Klever sein Füßchen rein und im Zeitlupentempo trudelte
das Leder in den Kasten.
Die nötige Ruhe brachte das Tor allerdings nicht ins Spiel,
kaum fünf Minuten später fiel bereits der Ausgleich.
Bei einem Konter fehlte mindestens ein Verteidiger bei uns hinten,
laut Presse soll es Böcker gewesen sein, ich dachte, dass Lorenzon
nicht zurückgelaufen wäre.
Egal wer es war, der alte Oleg konnte den Ball ungehindert in die
Mitte bringen und Deuß hatte beim Abschluss des Kleveraners
aus kurzer Distanz keine Chance.
Dem 1.FC Kleve schien es allmählich zu dämmern, wie schwach
Fortuna heute war und dass eventuell mehr als nur ein Punkt drin
sein könnte. Man könnte sagen, sie wurden aufmüpfig.
Man hatte jetzt nicht unbedingt das brennende Gefühl, Fortuna
würde hier noch hochgewinnen. Ein Fehlpass folgte dem nächsten.
Tyta hatte mittlerweile seine dritte Position bezogen. Im Sturm
aufgelaufen, hatte er zunächst mit Abda die Position getauscht
und spielte so auf der linken Seite und wechselte dann nach Bellinghausens
Einwechslung auf rechts.
Axel ist noch nicht richtig fit, was man besonders an seinem Defensivverhalten
merkt. Aber für eine tolle Flanke reichte es dennoch und die
nutzte unser Kamel dann tatsächlich noch zum 2:1. Fortuna hatte
es doch wieder geschafft, aus Mist drei Punkte zu machen. Dafür
musste aber doch noch etwas gezittert werden. Zwar boten sich einige
gute Chancen für Fortuna als Kleve alles nach vorne warf, doch
auch die "Hausherren" hatten noch gute Möglichkeiten.
Der schwache Schiri hatte dann auch noch seinen Auftritt, als er
etwa in der 6. Minute seiner dreimütigen Nachspielzeit, unseren
Masseur des Innenraums verwies. Das konnte er natürlich nicht
persönlich, auch das Männchen mit der Fahne war nicht
dazu im Stande. Michael Zeyer, seines Zeichens Captain, durfte eigens
quer über den Platz und wieder zurücklaufen. Das Stadion
schüttelte geschlossen das Haupt.
Dann war es zum Glück aber auch vorbei, wieder ein Sieg, wieder
nicht gut gespielt. Per Copy und Paste läßt sich die
Begegnung auch mit dem bereits im letzten Spielbericht geschriebenen
Worten kommentieren.
Wer solche Spiele gewinnt, in den eigentlich nichts klappen will,
der kann sich wohl wirklich kaum mehr vor dem Aufstieg retten. Besonders
weil ja auch unsere Kontrahenten teilweise wieder schön mitgespielt
haben.
13 Punkte liegen wir nun vor Gladbach, 14 vor Yurdumspor, es wird
ja ohnehin nur noch gerechnet, wann wir aufsteigen und nicht ob.
Nach den letzten Spielen muss man aber wohl sagen, dass wir nicht
so überragend sind, wie es die Tabelle aussagt.
Morales hat den Sieg ja den Fans gewidmet - na dann mal vielen
Dank!!!
Gruß
ANDI
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