Hey Frosch!
Diesmal stand das Spiel gegen SW Essen auf dem Plan. Im Gegensatz
zu den Begegnungen mit den rot-weißen Nachbarn des ETB`s steckt
in diesen Spielen aber keine größere Brisanz.
Nach dem Punktverlust gegen Wuppertal sollte jetzt ja wohl mal
wieder gewonnen werden, schließlich wollen wir jegliche herzschädigende
Spannung in der Meisterschaft vermeiden.
Bereits vor Anpfiff traf ich im Tönnchen auf Droll, Achen
und John. Durch ein paar Füchschen gewannen wir die nötige
Lockerheit für unseren Stadionbesuch.
Im Tönnchen fand ein Fortuna-Abend statt. Beginn 19:00 Uhr!?!?
Man hätte mit Sicherheit keinen besseren Termin finden können,
als eine halbe Stunde vor Anpfiff eines Heimspiels. Auf dem Tagesprogramm
stand im übrigen die Beamerpräsentation des Finales gegen
Barcelonas, dem 7:1 gegen Bayern und dem 3:1 gegen selbige von vor
ein paar Jahren im DFB-Pokal. Du weißt, damals, als Ristic
dann im Halbfinale beim Stande von 0:1 in Karlsruhe zwei Abwehrspieler
einwechselte und uns damit persönlich blamierte.
Als wir uns auf dem Weg zum Flinger Broich machten, hatte sich
die beachtliche Menge von einer Person vor der Leinwand postiert.
Ein Erfolg für die Veranstalter in ganzer Linie.
Mehr oder weniger pünktlich erreichten wir das Stadion. Droll
und Achen durften erstmals auf "ihre" Sitzplätze.
Natürlich mäkelten sie in einer Tour daran herum.
Den wahren Schock bekam Droll (und nicht nur er) als er bemerkte,
dass seine Angebetete vom Bierstand nicht da war und gerade heute
wollte er sie natürlich klar machen. Fassungslos stammelte
er immer wieder, dass sie bestimmt einen Freund hätte.
Die "Ersatzfrau" konnte zwar unseren hohen optischen Ansprüchen
nicht völlig genügen, erledigte aber ihren Hauptzweck,
dem Bierbringen, durchaus befriedigend.
Das war auch gut so, denn das Gekicke auf dem Rasen konnte man unalkoholisiert
kaum ertragen.
In der größtenteils gewohnten Besetzung der letzten
Wochen (Lambertz durfte sich mal wieder von Anfang an versuchen
und Fregene ersetzte erneut den angeschlagenen Sankharé)
gelang es der Fortuna einfach nicht, eine spielerische Linie zu
finden. Daher blieb es gegen die bieder agierenden Essener bei einem
Gegurke.
In den ersten 20 Minuten gelangen Fortuna vielleicht zwei gelungene
Aktionen, die so etwas wie torgefährlich war. Bereits für
diese dürftige Zwischenbilanz musste man allerdings die Vereinsbrille
bemühen.
Dann machten die Essener auch noch das 0:1. John hatte mich doch
eine heimtückische Frage nach der Stadionzeitung abgelenkt,
so dass mir dieser Anblick wenigstens erspart blieb.
Dabei hatte ich doch tatsächlich mal meine Brille an und muss
mich natürlich jetzt fragen, ob nicht die meisten Spiele in
dieser Saison erbärmlich waren und ich es nur einfach nicht
richtig gesehen habe.
Die zweite Halbzeit war zwar etwas besser. Gut spielten wir aber
weiterhin nicht.
Nach einer knappen Stunde wurde Tytarchuk erlöst. Er hatte
sich bereits in der ersten Hälfte am Arm verletzt und schleppte
sich seitdem über den Platz. Für ihn kam der natürlich
bereits zuvor stürmisch geforderte Mayer und der legte gleich
gut los. Nach einem Abwehrfehler schnappte er sich den Ball und
marschierte auf das Tor zu. Nur durch ein Foul konnte er gebremst
werden.
Der folgende Elfer war total berechtigt, die Rote Karte für
Essen zwar hart aber nicht unverdient.
Der Essener Keeper war bei Zeyers Schuss vom Punkt zwar in der richtigen
Ecke, blieb aber chancenlos.
Nach dem Ausgleich konnte man doch etwas durchatmen, die Aktionen
unserer Helden blieben doch meist Stückwerk.
Nach einem schönen Ballgewinn von Fregene im Mittelfeld, marschierte
Zeyer diagonal über den Platz und legte herrlich quer zum freistehenden
Oujedide auf, der noch zwei drei Schritte machte und den Ball zum
umjubelten 2:1 verwandelte.
Als dann auch noch das 3:1 nach einer Ecke per Eigentor fiel, war
das Spiel natürlich entschieden.
Wer solche Spiele gewinnt, in den eigentlich nichts klappen will,
der kann sich wohl wirklich kaum mehr vor dem Aufstieg retten. Besonders
weil ja auch unsere Kontrahenten teilweise wieder schön mitgespielt
haben. Yurdumspor ist ja jetzt bereits 12 Punkte hinter uns. Zur
Zeit wäre ja wieder Mönchengladbach, im Falle eines Sieges
in deren Nachholspiel, der ärgste Verfolger. Bei im günstigen
Fall 10 Punkten Abstand kann man aber kaum mehr von einer intensiven
Verfolgung reden.
Nach dem Spiel kehrten wir ins Tönnchen zurück. Blöderweise
hatten wir das 7:1 gegen Bayern verpasst, gerade begann das Europapokalendspiel.
Unglaubliche knapp 5 Leute (ohne uns) hatten sich im Hinterzimmer
versammelt und auch die waren bald weg. Als auch wir uns nach einem
Stündchen verabschiedeten, blieben Köhnen, Weikl, Seel,
die Allofs und die anderen ohne lebende Zeugen im Tönnchen
zurück. Vielleicht sollte der ein oder andere da nochmal an
seinem Zeitmanagement arbeiten.
Nach dem 3:1 gegen Essen und dem 3:4 gegen Barcelona, geht es am
Sonntag weiter gegen Kleve. Diesmal sollte es in der Krefelder Grotenburg
wohl etwas friedlicher zugehen als unlängst im Pokal. Hoffentlich
läuft es dann auch wieder spielerisch besser.
Gruß
ANDI
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